- 01 Was ist Reibeisenhaut?
- 02 Wo tritt Reibeisenhaut auf?
- 03 Warum entsteht Reibeisenhaut?
- 04 Was bewirkt Hyaluronsäure in der Hautpflege?
- 05 Wie kann ich Reibeisenhaut behandeln?
- 06 Welche Hausmittel helfen gegen Reibeisenhaut?
Was ist Reibeisenhaut eigentlich?
Ob Keratosis Pilaris, Lichen Pilaris oder Follikelkeratose – jeder dieser Begriffe bezieht sich auf die Verhornungsstörung „Reibeisenhaut”, bei der Dein Körper zu viel Keratin produziert [1]. Dabei lagert sich zu viel Keratin rund um die Haarfollikel ab und verstopft diese. Gleichzeitig verdickt sich die äußere Hautschicht.
Wo tritt Reibeisenhaut auf und wie erkennst Du sie?
Verstopft das Keratin die Ausgänge der Haarfollikel, verhornen diese von innen und es entstehen die für Reibeisenhaut typischen, kleinen, weißen oder roten Pickelchen. Die kleinen Erhebungen werden im Fachjargon auch „Keratosen” [2] genannt. In der Regel treten diese an den Oberschenkeln, am Po sowie an den Außenseiten der Oberarme auf. Seltener kommt eine Verhornungsstörung im Bereich der Wangen und auf der Stirn vor. So macht sich die Reibeisenhaut bemerkbar:
- Stecknadelgroße, weiße oder rötliche Pickelchen
- Raue, haarlose Stellen
- Verdickung des umliegenden Gewebes
- Die Hautbarriere ist geschwächt – Bakterien können leichter eindringen
- Juckreiz meist nur in Verbindung mit Neurodermitis oder Allergien
- Häufig verschlechterter Hautzustand während der kalten Wintermonate
Wusstest Du schon? Reibeisenhaut an Beinen wird schnell mit Rasierpickelchen verwechselt und die Keratosis Pilaris im Gesicht erinnert optisch an Fungal-Akne. Bist Du Dir unsicher, solltest Du Deinen Hautzustand zuerst mit Deinem Dermatologen abklären!
Wer ist von Keratosis Pilaris betroffen?
Die ersten Symptome der Reibeisenhaut treten meist bereits im Baby- oder Kindesalter auf und verstärken sich häufig mit zunehmendem Alter. Rund 50 bis 80 Prozent aller Jugendlichen [3] sind von Keratosis Pilaris betroffen – Mädchen etwas häufiger als Jungen. Im Erwachsenenalter tritt die Verhornungsstörung mit rund 35 bis 40 Prozent etwas seltener auf.
Ursachen für Reibeisenhaut
Zu den genauen Ursachen der Reibeisenhaut gibt es bislang keine handfesten Studien. Besonders wahrscheinlich sind jedoch genetische Faktoren [4], da bei einem Großteil der Betroffenen auch Familienangehörige Keratosis Pilaris haben. Leidest Du unter Neurodermitis oder Allergien, kann die Reibeisenhaut außerdem als Begleiterscheinung auftreten. Einige weitere Faktoren können die Entstehung einer Reibeisenhaut begünstigen:
- „Hypergranulose” – eine erhöhte Anzahl von Zellen in der Körnerschicht der Haut [5]
- Fehlen von Talgdrüsen
- Haarschaft weist Anomalien auf
- Gestörte Funktion der Hautschutzbarriere
- Vitamin-A-Mangel [6]
- Klimawechsel – insbesondere trockene, kalte Luft
Mit welchen Wirkstoffen kannst Du Reibeisenhaut behandeln?
Das mag erst einmal beängstigend klingen, doch Du kannst durchatmen: Reibeisenhaut kann zwar lästig und ein störender, optischer Makel sein, lässt sich jedoch mit der richtigen Pflege und einigen Beauty-Tricks gut in den Griff bekommen. Bei der Wahl Deiner Pflegeprodukte solltest Du zuerst einen Blick auf die Inhaltsstoffliste werfen und auf hornlösende sowie feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe setzen:
- Hornlösendes Urea
Ein Must-have Deiner Routine sind ureahaltige Pflegeprodukte, da der Harnstoff in der Lage ist, die verhornten Stellen aufzuweichen. Zusätzlich bindet Urea Feuchtigkeit in der Haut. Noch wirksamer ist Urea in Kombination mit weiteren regenerierenden und beruhigenden Inhaltsstoffen, wie Panthenol oder Allantoin.
Unsere Bodylotion Lait Corporel Anti-Desséchant mit Urea und Vitamin E spendet trockener, rauer Haut intensive Feuchtigkeit, wirkt regenerierend und stärkt die natürliche Hautschutzbarriere – eine ideale Pflegelotion für die tägliche Anwendung bei Reibeisenhaut. [7]
Auch BHA-Säuren, wie Salizylsäure, wirken effektiv den Verhornungen der Keratosis Pilaris entgegen. Sie entfernt abgestorbene Hautschüppchen und dringt in die Talgdrüsen um, um den verhornten Keratin-Pfropfen aufzulösen. Gleichzeitig wirkt sie entzündungshemmend und schützt die Haut zuverlässig vor Bakterien. Besonders effektiv sind BHA-Peelings, die Deine Haut zudem porentief reinigen.
- Exfolierende Glykolsäure
Deine Haut ist besonders empfindlich? Als sanfte Alternative zur Salizylsäure kannst Du zu AHA-Säuren, wie Glykolsäure oder Milchsäure, greifen. Sie lösen die oberflächlichen Verhornungen und tragen zu einem ebenmäßigen, glatten Hautbild bei.
- Regenerierende Retinoide (Vitamin A)
Keratosis Pilaris-Cremes mit Vitamin A, beziehungsweise Retinol, haben eine ähnliche Wirkung wie die Behandlung mit AHA- oder BHA-Säuren. Sie lösen abgestorbene Hautschüppchen ab und regen die Haut zur Bildung neuer Zellen an. Bei schwereren Fällen von Reibeisenhaut verschreibt der Dermatologe häufig topische Vitamin-A-Säure-Derivate, wie Tretinoin oder Adapalen, die Du direkt auf die betroffenen Stellen aufträgst.
Wie sieht Deine optimale Körperpflege-Routine bei Reibeisenhaut aus?
Bislang ist noch keine spezielle Heilmethode bei Reibeisenhaut bekannt – meist verschwindet die Verhornungsstörung jedoch von selbst. Bis es so weit ist, kannst Du die Symptome mit Hilfe Deiner täglichen Hautpflege-Routine abmildern, indem Du überschüssiges Keratin beseitigst und Entzündungen eindämmst. So funktioniert es:
Tiefenwirksame Reinigung
Bislang ist noch keine spezielle Heilmethode bei Reibeisenhaut bekannt – meist verschwindet die Verhornungsstörung jedoch von selbst. Bis es so weit ist, kannst Du die Symptome mit Hilfe Deiner täglichen Hautpflege-Routine abmildern, indem Du überschüssiges Keratin beseitigst und Entzündungen eindämmst. So funktioniert es:
Auch bei der Wassertemperatur ist Vorsicht geboten: Zu heißes Duschen oder Baden mag zwar entspannend sein, bedeutet jedoch Stress für Deine Haut, da es ihr wertvolle Feuchtigkeit entzieht.
Regelmäßige Peelings
Regelmäßige Peelings schenken Dir nicht nur einen Wohlfühl-Moment, sondern mildern gleichzeitig die Verhornungsstörungen und sorgen dafür, dass der überschüssige Talg besser abfließen kann.
Bei Reibeisenhaut im Gesicht solltest Du chemische Peelings oder ein sanftes, mechanisches Peeling, wie unser Biotherm Life Plankton™ Creamy Peel, wählen. Dieses bildet beim Auftragen kleine “Streusel”, die tiefenwirksam reinigen, ohne Deine Haut unnötig zu reizen. Dank seiner 2-in-1-Technologie wirkt das milde Peeling mit Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen exfolierend und gleichzeitig intensiv pflegend.
Beim Peelen Deines Körpers kannst Du zwei- bis dreimal pro Woche auf etwas gröbere Peeling-Partikel. Ein Körperpeeling kann sanft abgestorbene Hautschüppchen entfernen und hinterlässt spürbar weichere Haut. Verstärke den Peeling-Effekt unter der Dusche indem Du Deine Haut mit einem weichen Luffa-Schwamm oder einem etwas gröberen Peeling-Handschuh massierst.
Rückfettende Pflege
Raue Reibeisenhaut liebt feuchtigkeitsspendende Lotionen, Cremes und Öle. Sie weichen die Verhornungen auf und wirken trockenen Hautstellen entgegen. Reibeisenhaut mit Urea und hydratisierenden Wirkstoffen, wie Hyaluronsäure undCeramiden, sind optimal für die tägliche Pflege geeignet. Unsere Cera Repair Barrier Cream für das Gesicht stärkt Deine natürliche Hautschutzbarriere und beugt einem Feuchtigkeitsverlust vor. Da die Feuchtigkeitspflege aus zu 94 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen besteht, ist sie ideal für sensible, angegriffene Haut geeignet.
Auch Deinen Körper solltest Du nach jeder Dusche und jedem Vollbad mit einer reichhaltigen Körperlotion, wie der Oil Therapy - Baume Corps , verwöhnen. Die rückfettende Lotion mit den drei kostbaren Ölen Moschusrosen-, Passionsblumen- und Aprikosenöl versorgt Deine Haut mit wichtigen Lipiden und Feuchtigkeit, ohne dabei ein klebriges oder fettiges Gefühl zu hinterlassen. Auch rückfettende Salben, die Du punktuell auf betroffene Stellen aufträgst, sind optimal geeignet
Beauty-Tipp: Ist Deine Haut besonders empfindlich oder gereizt, solltest Du auf stark parfümierte Pflegeprodukte verzichten!
6 weitere Beauty-Tipps gegen Reibeisenhaut
Zusätzlich zur täglichen Hautpflege kannst Du die Symptome der Keratosis Pilaris mit einigen weiteren Maßnahmen und einem gesunden Lebensstil mildern. Ob regelmäßige Saunagänge oder Sonnenbäder – teste selbst aus, was Deiner Haut guttut und Besserung verspricht:
- Salzwasser & Sonne
- Saunabesuche
- Reibeisenhaut ausdrücken - auf keinen Fall!
- Baumwolle statt Synthetik
- Gesunde Ernährung
- Trockene Umgebungsluft meiden
- Natürliche Öle mit Vitamin E
- Meersalz
Ja, du hast richtig gehört: Ein Strandurlaub und Planschen im salzhaltigen Meerwasser haben einen positiven Effekt auf die Verhornungsstörung. Aber Achtung: Ein ausreichender UV-Schutz ist ein Muss, um die Haut vor frühzeitiger Hautalterung und bösartigen Hautveränderungen zu schützen.
Auch regelmäßiges Saunieren kann helfen, da die Hautschichten währenddessen aufgeweicht und das Hautbild durch die verstärkte Durchblutung verbessert wird. Noch effektiver ist das Ganze, wenn Du Deine Haut vor dem Saunieren sanft peelst.
Da die kleinen Erhebungen optisch an Pusteln und Pickelchen erinnern, ist die Versuchung groß, sie einfach auszudrücken. Das solltest Du auf keinen Fall tun, da sich der darunter liegende Hornpfropfen sonst zu einem entzündeten Pickel entwickeln kann. Gleichzeitig verletzt Du Deine Haut und Bakterien dringen leichter ein – Entzündungen entstehen, die oft als unschöne Narben zurückbleiben.
Textilien, wie Wolle oder synthetische Stoffe, können einen Talgstau fördern und die Reibeisenhaut zusätzlich reizen. Setze bei Deiner Kleidung, die direkt auf der Haut aufliegt, daher auf natürliche, weiche Stoffe, wie Baumwolle – insbesondere auch bei Unterwäsche.
Da sich eine gesunde, ausgewogene Ernährung auf Dein Hautbild auswirkt, solltest Du ausreichend Vitamine, Mineralien und hochwertige Fette zu Dir nehmen. Hängt Deine Reibeisenhaut mit einer Allergie zusammen, empfiehlt sich ein Nahrungsmittelunverträglichkeitstest, um beispielsweise Gluten ausschließen zu können.
Trockene Heizungsluft kann Deine Reibeisenhaut im Winter zusätzlich verstärken. Achte daher darauf, ausreichend und regelmäßig zu lüften und einen speziellen Luftbefeuchter zu nutzen. Tipp: Auch Zimmerpflanzen eignen sich wunderbar als Luftbefeuchter!
Hausmittel gegen Reibeisenhaut
Da Du bei Reibeisenhaut vermehrt auf natürliche Inhaltsstoffe setzen solltest, kommen einige Dinge aus Deinem Vorratsschrank wie gerufen. Mit den folgenden Hausmitteln kannst Du Deine Pflegeroutine unterstützen, um Reibeisenhaut loszuwerden:
Öle, wie Arganöl, Olivenöl oder Kokosöl, die Du bereits in Deiner Küche hast, beugen dank ihres Gehalts an Vitamin E Entzündungen vor und wirken antioxidativ.
Dass Meersalz bei Reibeisenhaut hilft, weißt Du bereits. Vermengst Du das grobe Salz mit etwas Öl zu einem Peeling, löst es abgestorbene Hautschüppchen ab und wirkt gleichzeitig antibakteriell.
Da Reibeisenhaut ungefährlich und nicht ansteckend ist, gibt es keinen Grund zur Sorge. Mit unseren oben genannten Beauty-Tipps und der richtigen Hautpflege-Routine kannst Du der Keratosis Pilaris effektiv und nachhaltig entgegenwirken. Erfahre noch mehr Hautpflege-Tipps für sensible und irritierte Haut in unserem Magazin.
[1] https://flexikon.doccheck.com/de/Keratosis_pilaris
[2] URL: https://www.msdmanuals.com/de/heim/hauterkrankungen/mit-verhornung-zusammenh%C3%A4ngende-erkrankungen/keratosis-pilaris
[3] URL: https://www.skinsight.com/skin-conditions/adult/keratosis-pilaris
[4] URL: https://flexikon.doccheck.com/de/Keratosis_pilaris
[5] URL: https://www.altmeyers.org/de/dermatologie/keratosis-pilaris-simplex-2088
[6] URL: https://link.springer.com/article/10.1007/s00105-019-4436-2
[7] URL: https://msesk.com/medical-secrets/keratosis-pilaris